Modellvorstellung, Volkswagen

Fahrzeugstudie ID. 2all gibt Vorgeschmack auf neuen Elektro VOLKS-Wagen

Die Fahrzeugstudie ID. 2all soll einen Vorgeschmack auf die Serienversion desn neuen Kompaktmodells VW ID.2 geben, das 2025 vorgestellt werden soll. Ein neuer vollelktrischer Volkswagen mit 450 Kilometern Reichweite für unter 25.000 Euro, der wieder vieles besser machen möchte, für das Volkswagen-Modelle zuletzt kritisiert wurden.

Highlights zum VW ID.2

  • Vollelektrisches Kompaktmodell
  • Vorstellung Serienversion 2025
  • Basispreis unter 25.000 Euro
  • Frontantrieb mit 166 kW (226 PS)
  • 450 km Reichweite

Kundenbedürfnisse stehen im Fokus

Volkswagen schlägt ein neues Zeitalter an. Es soll alles besser werden! Wie früher. Die Kritik der letzten Jahre hat sich Volkswagen angenommen. Die Fahrzeugstudie ID. 2all soll ein großes Ausrufezeichen bei der Neuausrichtung der Marke setzen. Die Bedürfnisse der Kunden wurden hierbei in den Fokus gerückt. Auch möchte Volkswagen seine E-Offensive einen ordentlichen Boost geben und bis zum Jahr 2026 zehn neue E-Modelle auf die Straße bringen.

Alles soll besser werden

Mit dem neuen Modell will VW in die Spur zurückkehren und die Tugenden erfüllen, für die der deutsche Hersteller einst stand: bezahlbare Mobilität und Qualität. Beides hatte in den letzten Jahren aus Kundensicht nachgelassen.

Interieur: Sitze im Innenraum mit Ambientebeleuchtung
Höherer Qualitätsanmutung im Innenraum

Neues ID-Modell von Volkswagen für alle!

Konzeptfahrzeuge sollen einen Ausblick in die Zukunft bieten. So auch beim nun präsentierten ID. 2all. Die Modellbezeichnung ID steht dabei für die neue vollelktrische Modellfamilie von Volkswagen. Nach den größeren Modellen wird die ID-Modellfamilie nun unterhalb des ID.3 erweitert. Dieser wird sich in die Nomenklatur einreihen und ID.2 heißen. Das Konzeptmodell ID. 2all gibt einen Ausblick auf die Serienversion, die 2025 vorgestellt werden soll.

Bezahlbare Mobilität mit hohem Alltagsnutzen

Das neue Modell von Volkswagen soll Elektromobilität nun für eine größere Kundengruppe erreichbarer machen. Was bisher der Golf war, könnte also zukünftig der ID.2 werden. Volkswagen visiert beim neuen ID.2 einen Einstiegspreis von unter 25.000 Euro an. Zusammen mit der Reichweite von 450 Kilometern sowie der hohen Ladegeschwindigkeit soll der neue VW ID.2 einen hohen Alltagsnutzen bieten.

Volkswagen ID. 2 all mit neuer Designsprache

Wie nachhaltiges Design funktioniert, zeigt eindrucksvoll der Golfs. Seit der ersten Modellgeneration von 1974 hat es ein wichtiges Stil-Element in die Gegenwart geschafft: Die breite C-Säule ist eines der Haupterkennungsmerkmale des VW Golf. Und genau die C-Säulen-Signatur des ersten Golf wurde für den ID. 2all neu interpretiert. Mit den Genen des Ur-Vaters der Kompaktklasse startet der ID. 2all ein neues Kapitel und wird als erstes Modell der neuen Designsprache von Volkswagen sein. Klare Linien mit zeitlosem Design.

Klassisches Bedienkonzept kehrt zurück!

Der Innenraum soll neben einem klaren Design vor allem mit Qualität überzeugen. Hier hat anscheinend die Kritik der letzten Jahre am meisten Anklang gefunden. Die Materialauswahl macht einen deutlich wertigeren Eindruck. Keine lackierten Hochglanz-Oberflächen, stattdessen moderne Lounge-Atmosphäre. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Bedienkonzept. Beim ID.2 verabschiedet sich VW weitestgehend von touchsensitiven Flächen, was die Nutzerfreundlichkeit erhöht.

klassische Bedienelemente und Drehregler im VW ID.2
Höhere Nutzerfreundlichkeit: Drehwalzen und ein separates Klimabedienteil

Weniger Swipen, mehr Haptik und Individualität!

Ähnlich wie bei Modellen von Škoda gib es Drehwalzen am Lenkrad und der Mittelkonsole. Des Weiteren werden Funktionen der Klimaregelung in ein separates Bedienteil in der Mittelkonsole ausgelagert. Die Regulierung der Innenraumtemperatur und der Sitzheizung muss also nicht mehr am Touchscreen vorgenommen werden. Auch die Menüstruktur des Infotainmentsystems soll deutlich nutzerfreundlicher gestaltet und die Bedienung selbsterklärend sein. Anzeigenelemente sind zudem deutlich peppiger gestaltet und bieten die Möglichkeit der Individualisierung. Das digitale Kombiinstrument erscheint auf Wunsch im Retro-Look. Toll, dass hier die Geschichte mitfährt und ins digitale Zeitalter überführt wurde.

Retro-Tacho: frei konfigurierbares Kombiinstument
Individualisierbar mit schönen Details: Kombiinstrument im Retro-Look!

Technische Innovationen für mehr Fahrkomfort und Sicherheit

Neben einem besseren Bedienkonzept sollen auch zahlreiche technische Innovationen für den neuen VW ID.2 verfügbar sein. Dazu zählen unter anderem Matrix LED-Scheinwerfer „IQ.LIGHT“, ein E-Routenplaner und der Travel Assist – ein Fahrerassistenzprogramm, welches auch teilautonomes Fahren ermöglicht.

Modellvergleich: Bessere Innenraumausnutzung bei Elektro-Plattform

Die speziell auf den Elektroantrieb ausgelegte MEB-Plattform ermöglicht den flexiblen Einsatz unterschiedlicher Karosserien, die je nach Größe des Modells entsprechend ausgelegt werden kann. Die technische Basis des modularen Elektrobaukastens kommt seit 2019 bei den neueren Modellen von VW aber auch bei den Konzernmarken Audi, Cupra und Škoda zum Einsatz. Neben verschiedenen technischen Aspekten bietet die MEB-Plattform auch einen hohen Mehrwert bei der Innenraumausnutzung bezogen auf die Grundfläche des Fahrzeugs. Besonders deutlich wird dies, wenn man die ID-Modelle, die auf der MEB-Plattform für den reinen Elektroantrieb basieren, mit Modellen der MQB-Plattform vergleicht, deren technische Basis auf den Verbrennerantrieb ausgelegt ist.

PoloGolfID.2ID.3
VW Polo VI 2G (Typ AW)VW Golf 8 (Typ CD)vw id2all 2023VW ID.3
Länge4,08 m4,29 m4,05 m4,27 m
Kofferraum351–1.125 l381–1.237 l490–1.330 l385–1.267 l
Grundpreis20.830 Euro31.145 Euro< 25.000 Euro43.995 Euro

Viel Platz und hohe Variabilität

Auf einen weiteren Gepäckraum unter der Fronthaube wird man wohl auch im neuen ID.2 verzichten müssen. Durch den Frontantrieb ist der Platz an dieser Stelle eingeschränkt. Stattdessen hat Volkswagen den Innenraum besonders variabel gestaltet. Das üppige Kofferraumvolumen beträgt mindestens 490 Liter und ist somit größer als beim aktuellen Golf. Es gibt einen variablen Laderaumboden mit einem darunterliegenden tiefem Staufach. Sperriges Ladegut hat durch Umlegen der Rücksitzbank und des Beifahrersitzes auch Platz. Des Weiteren gibt es auch unter der Rücksitzbank große Staufächer. Hier können beispielsweise für Ladekabel untergebracht werden und sind somit leichter erreichbar.

MEB Entry-Plattform mit sparsameren Antrieb und hoher Ladegeschwindigkeit

Die neue Ausbaustufe des modularen E-Antriebsbaukasten erhält einen effizienteren Antrieb. Dank neuer Antriebs-, Batterie- und Ladetechnologie soll eine Reichweite nach dem neuen WLTP-Messverfahren von bis zu 450 Kilometern möglich sein. Die Ladezeit auf 80 Prozent beträgt dabei lediglich 20 Minuten. Zudem ist der ID. 2all das erste Fahrzeug des modularen E-Antriebskastens (MEB) sein, welches über einen Frontantrieb verfügt. Die Leistung wird mit 166 kW (226 PS) angegeben, womit das kompakte Fahrzeug in unter 7 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen soll.

Technische DatenID. 2all
AntriebVorderachse
Leistung166 kW (226 PS)
Beschleunigung< 7 s
Höchstgeschwindigkeit160 km/h
Reichweite (WLTP)ca. 450 km
Ladezeit (1080 %)ca. 20 min.
Frontantrieb und Batterie mit 450 m Reichweite
Erstes Modell auf der MEB-Plattfom mit Frontantrieb

10 neue Elektro-Modell bis 2026

Armaturenbrett mit Ambientebeleuchtung und Touchscreen

Volkswagen legt den Elektro-Booster ein, um das Autohersteller mit dem breitesten E-Auto-Portfolio zu werden! Insgesamt sind zehn neue Elektromodelle geplant, die es bis zum Jahr 2026 auf die Straße schaffen sollen. Den Anfang machen dieses Jahr der modellgepflegte ID.3, der ID. Buzz mit langem Radstand sowie die Limousine ID.7. Im Jahr 2026 sind zudem ein elektrischer Kompakt-SUV und die hier vorgestellte Serienversion des ID. 2all geplant. Ambitionierte Pläne auch weil es noch ein günstiges Kleinwagenmodell unterhalb des ID.2 geben soll. VW visiert dabei einen Einstiegspreis von unter 20.000 Euro an.

Daniel Przygoda

Daniel Przygoda aus Dortmund ist im Automobilbereich als Projektingenieur und Journalist tätig. Sein beruflicher Background aus den Bereichen Forschung und Entwicklung bei verschiedenen OEMs sowie Dienstleistern mit fundiertem Fachwissen bringt er mit seiner Leidenschaft für Autos zusammen.

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