Kia XCeed Launch Edition
Fahrbericht, Kia

Kia XCeed 1.4 – Kompakter Crossover mit 140 PS im Test

Der neue Kia XCeed füllt die Lücke zwischen klassischem Kompaktmodell und SUV. Ein stylischer Crossover nur für die Stadt? Der Benziner mit 140 PS in der Launch Edition hier im Fahrbericht.

Die Fahrzeuge von Kia sind schon lange kein Geheimtipp mehr. Wo die Modelle früher preislich überzeugen konnten, kommt in letzter Zeit noch ein cooles und stimmiges Design hinzu. Und qualitativ? Die sieben Jahre Garantie, die Kia auf seine Modelle gibt, sind eine klare Ansage. Der Ceed hat sich in der dritten Modellgeneration zum erfolgreichstes Modell der Marke entwickelt. Neben dem kompakten Fünftürer Ceed und den beiden Kombi-Versionen Ceed Sportswagon und ProCeed ist mit dem Crossover-Modell XCeed nun eine neue Version hinzugekommen, die sich optisch ganz nach vorne stellt.

Sportlich urbaner Crossover

Obwohl der Ceed drinsteckt und auch die Basis für den XCeed liefert, grenzen sich die beiden Modelle deutlich voneinander ab. Es sind halt nicht nur andere Stoßfänger und eine höher gelegte Karosserie, die einen Ceed zum XCeed machen. Zwar kommt der normale Ceed optisch schon recht schnittig daher, im Vergleich zum XCeed wirkt er jedoch sehr brav. Die Karosserie der Crossover-Version ist deutlich schärfer. Gerade im hinteren Bereich, mit der flach abfallenden Dachlinie wirkt der XCeed sehr sportiv und coupéhaft. Die Seitenschweller, Radhausverbreiterung und Stoßfänger geben dem Auto zusätzliches Selbstbewusstsein. Die knallige Farbe Quantumgelb Metallic unterstreicht dies noch. Man muss es schon auffällig mögen. Zwar wäre Gelb nicht zwingen meine Lieblingsfarbe, ich finde aber, dass sie dem XCeed sehr gut steht – vor allem, weil sich das Farbkonzept auch im Interieur wiederfindet.

Innenraum

Langweilige dunkle Innenräume? Hier ganz bestimmt nicht! Der Kia XCeed ist da keinesfalls zurückhaltend. Die Polster mit den grellen Kontrastnähten und gesteppten Mustern fallen zusammen mit den farbigen Dekor-Elementen deutlich auf. Wem das zu bunt ist, bekommt es aber auch deutlich gediegener. Die Materialanmutung im XCeed passt insgesamt, obwohl hier ein bisschen getrickst wurde. Die Nähte auf dem Armaturenbrett machen den Eindruck, als wäre es mit Leder bezogen. Dafür stimmt aber die Verarbeitung, die durchweg einen sehr soliden Eindruck macht.

Infotainment

So stylisch, wie sich der Kia optisch zeigt, so modern und innovativ ist er auch von der technischen Seite. Ein echtes Highlight wäre zum einen die volldigitale Tacho-Einheit. Das 12,3 Zoll große Display lässt sich sehr gut ablesen. Neben Geschwindigkeit und Drehzahl wird hier auch das Tempolimit über die Verkehrsschilderkennung angezeigt. Zentral auf dem Armaturenbrett ist das Touch-Display des Infotainmentsystems auf einer angenehmen Höhe platziert. Die aufgeräumte Menüstruktur erleichtert das Bedienen. Das System reagiert zudem schnell und zuverlässig. Auch das Navigationssystem berechnet schnell und die Routen und reagiert auf aktuelle Verkehrsbedingungen. Übrigens bietet Kia neben der Garantie auch siegen Jahre Updates für das Kartenmaterial an.

Wer gerne Funktionen seines Smartphones im Auto nutzen möchte, kann dies über Apple CarPlay und Android Auto tun. Das Infotainmentsystem des Kia XCeed bietet die Möglichkeit der erweiterten Smartphone-Integration an. Das Smartphone muss per USB-Kabel anschlossen werden, dann werden ausgewählte Apps auf dem Fahrzeugdisplay angezeigt. Funktionen wie Google Navigation, Sprachsteuerung oder Musikstreaming kommen so ins Auto.

Sound von JBL

Apropos Musikstreaming: Mit dem Premium-Soundsystem von JBL zeigt der XCeed wo die Musik spielt. Wahrlich bin ich nicht jemand, der auf so viel Wert auf eine gute Hifi-Anlage in Autos legt, im Kia habe ich allerdings schon ganz gerne mal etwas lauter gedreht. Die JBL-Anlage verfügt über insgesamt acht Lautsprecher und einem vier Liter großen Subwoofer, der im Kofferraum untergebracht ist. Zusammen mit dem 320 Watt Verstärker ergibt das ein ordentliches und voluminöses Klangbild.

Fahrerassistenzsystme

Gerade für ein lebendiges urbanen Umfeld, wo der Kia XCeed bestens reinpasst, bringt er eine Reihe praktischer Fahrerassistenzsysteme mit. Nähert man sich beispielsweise dem vorausfahrenden Fahrzeug zu schnell, kommt der Front-Kollisionswarner in Spiel. Er warnt nicht nur, sondern greift auch direkt ein. Im dichten Berufsverkehr ein praktisches Gimmick. Ebenso praktisch ist die Verkehrsschilderkennung, die das Geschwindigkeitslimit in der digitalen Tachoeinheit anzeigt. Wer den Kia XCeed mit Doppelkupplungsgetriebe ordert, darf sich nicht nur freuen nicht mehr schalten zu müssen, sondern auch den Stau-Assistenten nutzen zu dürfen. Im Stop-and-go-Verkehr übernimmt dieser selbstständig das Anfahren und Abbremsen.

Antrieb

Kia bietet für den XCeed drei Benziner an. Die Basis ist ein Dreizylinder Motor mit 1.0 Liter Hubraum und 88 kW/120 PS. Unter der Motorhaube des Testwagens steckt mit dem 103 kW/140 PS starken Benziner ein Vierzylinder Turbo mit 1.4 Liter Hubraum. Geschaltet wird über ein manuelles Sechsgang-Schaltgetriebe. Optional ist noch ein 7-Gang Doppelkupplungsgetriebe erhältlich. Der stärkste Benziner ist ein 1.6 mit 150 kW/204 PS (Test bei Autonotizen.de). Darüber hinaus gibt es mit dem Kia XCeed Plug-in Hyrid eine elektrifizierte Version mit 104 kW/141 PS. Rein elektrisches Fahren soll hiermit bis zu 58 Kilometer möglich sein. Bei den Diesel-Motoren gibt es zwei Leistungsabstufungen mit 85 kW/115 PS und 100 kW/136 PS.

Das DCT-Direktschaltgetriebe mit sieben Gängen ist ein wirklich empfehlenswertes Extra.

Matthias Luft, Motoreport

Preise und Ausstattung

Der Kia XCeed ist kein graues Basis-Mäuschen. Ausstattungsseitig gibt es bereits eine vernünftige Ausgangslage, wozu 16 Zoll große Leichtmetallräder und LED-Scheinwerfer gehören. Innen darf man sich über ein Radio mit Freisprecheinrichtung freuen. Ebenso gehören eine Geschwindigkeitsregelanlage, Spurhalteassistent und Kollisionswarner dazu. Die Preise für den Kia XCeed mit dem kleinen 120 PS straken Benziner in der Ausstattungslinie Edition 7 starten ab 21.390 Euro. Insgesamt hat man derzeit die Wahl aus fünf unterschiedlichen Ausstattungsvarianten an. Ein gutes Paket an sinnvollen Optionen erhält man bereits ab der nächsthöhere Ausstattungs-Variante Vision. Für 23.890 Euro gibt es dann unter anderem 18 Zoll große Leichtmetallräder, Parksensoren, Rückfahrkamera, Digital-Tacho, Infotainmentsystem mit Navigation, Apple CarPlay und Android Auto, sowie beheizbare vordere Sitze und Lenkrad.

Fazit

Was spricht für den Kia? Ganz klar ist, dass der koreanische Hersteller mit dem XCeed ein tolles Gesamtpaket mit sinnvollen Ausstattungs-Optionen bietet. Auch der Antrieb mit dem 140 PS starken Benziner macht sich gut im stylischen Crossover. Hinzu kommen die gute Verarbeitungsqualität und die sieben Jahre Garantie. Für mich absolut überzeugend. Ob es überhaupt ein Crossover-Modell sein muss, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Die Optik überzeugt da mehr, als der praktische Nutzen. Meine Wahl würde dennoch auf den XCeed fallen, da er im Vergleich zum normalen Ceed einfach super aussieht.

Weitere Meinungen zum Kia XCeed

Auf den ist der Golf neidisch

Matthias Gill, Ubi Testet

Kia XCeed 1.6 T-GDI bei Autonotizen

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Kia XCeed 1.6 T-GDI bei Motoreport

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Daniel Przygoda

Daniel Przygoda aus Dortmund ist im Automobilbereich als Projektingenieur und Journalist tätig. Sein beruflicher Background aus den Bereichen Forschung und Entwicklung bei verschiedenen OEMs sowie Dienstleistern mit fundiertem Fachwissen bringt er mit seiner Leidenschaft für Autos zusammen.

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