Suzuki Jimny 1.5 AllGrip in Gelb, Preise
Suzuki

Der Jimny-Hype: Kleiner Geländewagen mit großer Fan-Gemeinde

Der japanische Autohersteller Suzuki gehört bei uns in Deutschland mit einem Marktanteil von unter einem Prozent eher zu den kleinen Playern. Die Nachfrage nach dem neuen Suzuki Jimny ist jedoch riesig! Der kleine Geländewagen hat die Herzen vieler in kurzer Zeit erobern können und steht hoch daher im Kurs. Wer einen haben möchte, muss sich auf lange Lieferzeiten einstellen. Doch es ist bereits Lösung in Sicht!

Geländewagen mit Alleinstellungsmerkmal

Wo gibt es sie eigentlich noch: Kernige Offroader, die hart im Nehmen sind? Ganz ehrlich, wirklich viele aktuelle Fahrzeug-Modelle, die unter diese Kategorie fallen, kann man an einer Hand abzählen. Aber so hat sich unsere Zeit geändert. Die meisten der Autos haben sich zu Allroundern entwickelt. Heutzutage muss ein Auto alles können und möglichst vielen gefallen. Charakter und Individualität bleiben da oft auf der Strecke. Einer, der sich zu Recht als einzigartig bezeichnen kann, ist der neue Suzuki Jimny. Das neue Modell ist derart gefragt, dass sie zurzeit auf dem Fahrzeugmarkt hoch gehandelt werden. Dabei handelt es sich nicht um einen exklusiven und limitierten Sportwagen, sondern um einen kleinen Geländewagen.

Suzuki Jimny in Kinetic Yellow

Neues Modell mit aktueller Technik

Der Suzuki Jimny ist ein Geländewagen Alter Schule. Bislang war der Jimny vor allem bei Jägern und Förstern beliebt, die ein vielseitig einsetzbares und robustes Fahrzeug suchten. Die aktuelle zweite Modell-Generation, die es seit 2019 gibt, ist dank zahlreicher Assistenz-Systeme auf dem aktuellen Stand eines modernen Pkw. Mit Verkehrsschild-Erkennung, Notbrems-Assistent und anderen technischen Gimmicks passt das kleine Auto auf eine breite Kundengruppe. Die höhere Alltagstauglichkeit und mehr Lifestyle bringt der neue Jimny nun mit, ohne jedoch seine Offroad-Qualitäten verloren zu haben.

Neues und gleichzeitig vertrautes Design

Suzuki Jimny AllGrip

Gewonnen hat der Jimny auch was das Design angeht. Optisch wirkt der Geländewagen auf Anhieb sympathisch und vertraut. An jeder Ecke erkennt man Stil- und Designelemente bekannter Geländewagen-Ikonen, wie der Land Rover Defender, Jeep Wrangler und Mercedes-Benz G-Klasse. Der Jimny sieht aber keinesfalls zusammen gewürfelt oder gar abgekupfert aus. Das Design wirkt stimmig und äußerst gelungen.

Wie schlägt sich der Suzuki Jimny in der Praxis? Einen ausführlichen Fahrbericht zum kleinen Offroader:

Suzuki Jimny – Kleiner Kult-Geländewagen im Test

Autohändler werden von Nachfrage überrannt

Schon zu seinem Marktstart wurde er gefeiert und Suzuki von der Nachfrage überrannt. Der Jimny kommt weiterhin so gut an, dass Händlern die Fahrzeuge förmlich aus den Händen gerissen werden. Mittlerweile gibt es lange Lieferzeiten. Interessenten nehmen weite Anfahrtswege auf sich, um Händler zu finden, die noch ein Fahrzeug im Bestand haben. Sebastian Müller ist Geschäftsführer und Verkäufer im Hagener Autohaus Könneker. „Wir können keinen Jimny mehr nachbestellen. Auch haben wir keine Fahrzeuge mehr im Vorlauf.“ so Müller, „Dabei ist die Nachfrage enorm.“ Aktuell bekommen deutsche Suzuki-Händler noch vereinzelt Fahrzeuge zugeteilt. „Da stellen wir ein Auto auf dem Hof und noch bevor wir ein Preisschild reingehängt haben, ist es schon verkauft.“ berichtet der Verkäufer über den Jimny-Hype. „Einige Händler haben Neufahrzeuge über der Unverbindlichen Preisempfehlung verkauft. Und auf den Gebrauchtwagen-Börsen im Internet sind selbst schon Jahreswagen deutlich teurer als der Neuwagen-Listenpreis.“

Eingeschränktes Angebot aufgrund strenger Regularien

Mit der hohen Nachfrage hat Suzuki nicht gerechnet. Und so kommt der japanische Hersteller kaum mehr mit der Produktion nach. Ein weiterer Grund, weshalb nicht mehr genügend Nachschub den Weg auf den europäischen und deutschen Markt findet, sind die strenger werdenden Emissions-Auflagen. Ab dem Jahr 2021 wird ein Flottenverbrauch von 95 Gramm pro Kilometer gefordert. Der Suzuki Jimny, der von einem robusten Saugmotor angetrieben wird, kann diese Grenzwerte so nicht einhalten. Downsizing und Hybrid-Antrieb würden nicht zu einem solch puristischen Fahrzeug passen.

Aktualisierte Version kommt bereits 2021

Der Jimny hat einen sehr hohen Stellenwert für die Marke Suzuki. Der Importeuer selbst ist sich der aktuellen Situation bewusst. Auf Seiten des Herstellers wird an Lösungen gearbeitet um die technischen Regularien erfüllen und die Nachfrage schnellst möglich bedienen zu können. Weitere Details konnte Suzuki derzeit nicht nennen. Jedoch möchte der japanische Hersteller bereits ab 2021 mit einem aktualisierten Jimny mit höheren Stückzahlen wieder zurück auf den deutschen Markt kommen. Suzuki Deutschland hofft dann auch, dass sich die Nachfrage-Situation, mit dem aktuell auf dem Markt herrschenden Preisen, entspannt. 

Update 11.09.2020: Suzuki Jimny kommt ab Frühjahr 2021 zurück als Nutzfahrzeug-Version

Mit der offiziellen Meldung von Suzuki Deutschland dürfte nun klar sein, dass sich die sehr angespannte Marktsituation schon bald legen wird. Der Suzuki Jimny soll bereits im Frühjahr 2021 als Nutzfahrzeug-Version auf den Markt. Der Grund den Suzuki Jimny als Nutzfahrzeug zurück auf den Markt zu bringen, sind andere Zulassungsvorschriften bei den Abgasgrenzwerten. Diese kann der Jimny als Nutzfahrzeug nun erfüllen.

Aus dem 4-Sitzer wird ein kleiner Lademeister

Als Nutzfahrzeug muss das Fahrzeug nun auf die hinteren beiden Sitzplätze verzichten. Der Suzuki Jimny wird damit offiziell zum Zweisitzer. Statt den beiden hinteren Sitzen gibt es eine ebene Ladefläche für das 863 Liter große Gepäckabteil – 33 Liter mehr als bei der Pkw-Version. Ein Trenngitter schützt Fahrer und Beifahrer vor Transportgut. Bei der Antriebstechnik bleibt alles unverändert. Die hohe Geländegängigkeit bleibt auch beim 2021er-Modell erhalten.

Mehr Sicherheit in der 2021er NFZ-Version

Neu hinzu kommt jedoch eine erweiterte Sicherheitsausstattung. Nützlich für Fahrten im Gelände können kann die neue Bergan- und abfahrhilfe sein. Die eCall-Funktion setzt im Falle einer Kollision automatisch einen Notruf ab. Darüber hinaus gibt es eine Dual-Sensor-gestützte aktive Bremsunterstützung (DSBS – Dual Sensor Brake Support). Erkennt das Fahrzeug eine drohende Kollision mit einem anderen Fahrzeug oder Fußgänger, setzt es automatisch eine Notbremsung ein.

Daniel Przygoda

Daniel Przygoda aus Dortmund ist im Automobilbereich als Projektingenieur und Journalist tätig. Sein beruflicher Background aus den Bereichen Forschung und Entwicklung bei verschiedenen OEMs sowie Dienstleistern mit fundiertem Fachwissen bringt er mit seiner Leidenschaft für Autos zusammen.

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