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Mitsubishi ASX – Kompakter Crossover mit 150 PS im Alltags-Check (Facelift)

Der Mitsubishi ASX gehört zu den etablierten Fahrzeugen auf dem Markt. Mit dem neuen Marken-Design und moderner Technik hat der kompakte SUV frischen Wind unter das Blechkleid bekommen. Ist der Japaner mit dem 150 PS starken Benziner ein gutes Alltags-Auto?

Mitsubishi ASX – ein guter Deal?

Mitsubishi zählt mit seinen Fahrzeugen zu den zuverlässigen Fahrzeugen. Solide Technik und das zu einem guten Preis. So ist es auch beim Crossover-Modell Mitsubishi ASX. Der kompakte SUV ist bereits seit 2010 auf dem Markt. Das aktuelle Modell wurde letztes Jahr erneut aufgefrischt und ist bereits ab knapp über 20.000 Euro zu haben. In der Praxis schauen wir, ob dieser Japaner schon zum alten Eisen gehört oder eine Empfehlung ist.

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Markengesicht mit „Dynamic Shield“

Noch vor ein paar Jahren hatte Mitsubishi eine brave Phase, was das Design anging. Nun gibt es eine neue Design-Ausrichtung. Die Modelle Space Star, Outlander und dem L200 tragen bereits das neue Markengesicht. Besonders sticht dabei die Fahrzeug-Front heraus. Mitsubishi nennt es Dynamic Shield. Die C-Förmige Ausprägung zieht sich von der Motorhaube bis tief runter in den Stoßfänger. Chrom- und Licht-Elemente gehen ineinander über. Der ASX wirkt damit sehr erwachsen. Das Heck wirkt mit den neuen Rückleuchten, die für mich ein bisschen an BMW erinnern, sehr sportlich. Insgesamt ist die Optik sehr gelungen. Mit dem ASX kann man sich also auf jeden Fall sehen lassen.

Kompakt-SUV mit guter Übersichtlichkeit

Der Mitsubishi ASX gehört zur Fahrzeug-Kategorie der Kompakt SUV. Mit seiner Gesamtlänge von 4,37 Meter macht passt er gut in die Stadt. Die Karosserie mit den großen Fensterflächen ist sehr übersichtlich. Die großen Seitenspiegel sind vorbildlich und tragen dazu bei, den Überblick zu behalten. Zusätzlich gibt es Fahrerassistenzsysteme, die den Toten Winkel überwachen. Der ASX ist kein Auto, welches mit Funktionen überfrachtet ist. Genau so wie sein Handling, ist auch die Bedienung.

Sachlicher Innenraum

Schnittiges Design außen ist eine Sache. Mit dem ASX hebt man sich schon etwas von der Masse ab. Innen hat es Mitsubishi zum Glück nicht so bunt getrieben. Das Interieur ist klar strukturiert und in Sachen Bedienung einfach gehalten. Eine wichtige Eigenschaft. Beim Mitsubishi ASX ist kein großes Eingewöhnen von Nöten. Die leichte und intuitive Bedienung erleichtert die Nutzung. Also, einsteigen, und losfahren.

Infotainment und Smartphone-Konnektivität

Genau so einfach und schlicht ist das Infotainment-System aufgebaut. Die Bedienoberfläche des SDA II, welches auch in der Intro Edition+ verbaut ist, ist einfach gestaltet. Große Kacheln auf dem 8 Zoll großen Touch-Display erleichtern die Bedienung. Das Display selbst lässt sich für kleine Fahrer manchmal nicht immer optimal ablesen, da es nicht zum Fahrer geneigt ist. Dafür stimmt aber die technische Ausstattung. Es gibt Bluetooth- und USB-Schnittstellen. Mit dabei ist ein auf TomTom basierendes Navigationssystem. Außerdem verfügt das Infotainment-System über eine Smartphone-Anbindung mit Apple CarPlay und Android Auto. Über einen der beiden USB-Anschlüsse lässt sich das Smartphone mit dem Auto verbinden. So lassen sich Funktionen, wie Musik-Streaming über Spotify oder die Google-Maps-Navigation, bequem über das Fahrzeug-Display steuern.

Mitsubishi ASX Lenkrad
Lederlenkrad mit einfach zu bedienenden Multifunktionstasten

Hifi-Upgrade von Rockford Fosgate

Ein Highlight in der hier getesteten höchsten Ausstattungs-Variante „TOP“ ist eine Hifi-Anlage von Rockford Fosgate. Das Sound-System besteht aus einem 710 Watt Verstärker und hat acht Lautsprecher sowie einen großes Subwoofer, der im Kofferraum verbaut ist. Dieser nimmt zwar etwas Platz weg, sorgt aber für guten Sound.

Komfort-Fearures

Für die Wunsch-Temperatur im Innenraum sorgt die serienmäßige Klimaautomatik. Besonders praktisch für unterwegs ist die Klima-Funktion für das Handschuhfach. Getränke bleiben dort angenehm kühl. Wem es aber zu kühl ist, nutzt die Sitzheizung. Fahrer und Beifahrer dürfen sich über warme Sitze auf Knopfdruck freuen. Im ASX ist diese zweistufig einstellbar. Ich bin ja ein großer Fan der Sitzheizung. Nicht nur an kalten Tagen wird mit diesem Extra einem schnell warm. Auch ist es angenehm, wenn man sich etwas verspannt fühlt.

Mitsubishi ASX USB-Anschlüsse, Klimaanlage, Sitzheizung
Übersichtlich und funktional. Es gibt gleich 2 USB-Anschlüsse.

Variabler und großzügiger Kofferraum

Der Gepäckraum des Mitsubishi ASX zeigt sich besonders praktisch. Der große Ausschnitt der Heckklappe und die schmale Ladekante, die auf 76,5 Zentimetern liegt, erleichtern das Beladen. Das Kofferraumvolumen beträgt 406 Liter. Die Rücksitze lassen sich im Verhältnis 60 zu 40 umlegen, so dass eine fast ebene Ladefläche entsteht. Komplett umgelegt, wächst das Kofferraumvolumen auf bis zu 1.156 Liter.

Mitsubishi ASX Kofferraum, Subwoofer
Das Kofferraumvolumen beträgt 406 Liter und kann durch umlegen der Rücksitzbank auf bis zu 1.156 Liter erweitert werden.

Innovative LED-Lichttechnik

Wie gut mittlerweile Scheinwerfer geworden sind, merke ich immer, wenn ich nachts mal ein älteres Auto mit Halogen-Leuchtmitteln gefahren bin. Und selbst Xenon gehört mittlerweile nicht mehr die hellsten Kerzen auf der Torte – zumindest im Vergleich zu LED-Scheinwerfern. Der neue Mitsubishi ASX verfügt übe Bi-LED-Scheinwerfer. LED gibt es also für Abblend- aber auch das Fernlicht. Und auch die Nebelscheinwerfer arbeiten mit der LED-Technologie. Selbiges gilt für die Rückleuchten. Bei Dunkelheit bieten die LED-Scheinwerfer eine deutlich höhere Lichtausbeute. Der Leuchtkegel ist gleichmäßig mit harten Lichtkanten ohne Schatten.

Mitsubishi ASX LED Scheinwerfer
LED-Scheinwerfer gibt es bereits ab der Basis-Ausstattung

Antrieb: Benziner mit 150 PS

Für den ASX bietet Mitsubishi eine Motorisierung an. Der 4-Zylinder Benziner leistet 110 kW/150 PS und wird über ein manuelles 5-Gang Getriebe geschaltet. Angetrieben werden die Vorderräder. Einen Allrad-Antrieb gibt ebenfalls – allerdings ist dieser mit einer CVT-Automatik verknüpft. Für beides zusammen werden zusätzlich 3.400 Euro fällig. Mitsubishi gibt ein Wartungsintervall von 20.000 km vor. Ein Video-Review zum Mitsubishi ASX mit CVT-Getriebe findet ihr auf dem Kanal von Motoreport.

Hubraum1.998 cm³
Leistung110 kW/150 PS
Drehmoment195 Nm
Beschleunigung 0-100 km/h10,2 s
Höchstgeschwindigkeit190 km/h
Verbrauch, kombiniert (WLTP)7,0 l/100 km

Fahreindruck: Mitsubishi ASX 2.0 110 kW/150 PS

Dowsizing ist hier noch kein Thema. Unter der Haube gibt es noch einen 4-Zylinder Motor mit 2 Litern Hubraum. Dennoch erfüllt der Benziner die neuste Abgasnorm Euro 6d-Temp. Mit dem Leergewicht des ASX von 1.431 Kilogramm kommt der Saug-Motor gut zurecht. Sein maximales Drehmoment von 195 Newtonmetern liegt erst ab 4.200 Umdrehungen pro Minute an. Wirklich hoch braucht der Motor nicht gedreht werden. Die Leistung des Saug-Motors entfaltet sich gleichmäßig und mit seinen 150 PS hat der ASX genügend Reserve – auch auf der Autobahn. Das manuelle 5-Gang Schaltgetriebe ist gut abgestimmt und lässt sich schön über den günstig platzierten Schalthebel bedienen. Bei den Fahrleistungen zeigt sich der ASX insgesamt unaufgeregt. Auf schlechten Straßen schlucken die 20 Zoll großen Räder jedoch einiges am sonst komfortablen Fahrwerk weg. Die standardmäßigen 18 Zoll großen Räder wären die die vernünftigere Wahl.

Praxis-Verbrauch

Nicht nur die Anschaffung sondern auch die laufenden Kosten spielen beim Kauf eines neuen Autos eine wichtige Rolle. In diesem Fahrbericht konnte der Mitsubishi ASX auch seine Wirtschaftlichkeit unter Beweis stellen. Nach dem Testeinsatz mit knapp 1.200 Kilometern genehmigte sich der 150 PS starke Benziner im Schnitt 6,9 Liter auf 100 Kilometer. Damit bewegte sich mein Verbrauch im Alltag auf dem Niveau der Werksangaben, die Mitsubishi mit 7,0 Litern angegeben hat. Matthias vom YouTube-Kanal Ubi Testet hat ein separates Video mit einer Verbrauchsfahrt mit dem selben Fahrzeug gedreht. Was er verbraucht hat, sehr ihr hier.

Nicht immer muss alt gleich schlecht sein – der ASX zeigt, dass auch nach 10 Jahren Bauzeit der Wagen noch beeindrucken kann.

Matthias Gill, Ubi Testet

Preise

Der kompakte Mitsubishi ASX startet in der Ausstattungsvariante Basis ab 21.728 Euro. Zur Serienausstattung gehören bereits LED-Scheinwerfer, Licht- und Regensensor, Klimaautomatik, MP3-Radio mit USB-Schnittstelle, Bordcomputer, elektrische Fensterheber vorne und hinten. Mitsubishi bietet für den ASX aktuell insgesamt drei Ausstattungsvarianten an und zwei Sondermodelle an:

  • Basis
  • Plus
  • Top
  • Sondermodelle Spirit und Spirit+
Mitsubishi ASX Facelift Blau
In der Ausstattungsvariante „Top“ gibt es ein Panorama-Glasdach

Mitsubishi ASX TOP

Das hier gezeigte Fahrzeug hat in der höchsten Ausstattungslinie „Top“ einen Basis-Listenpreis von rund 30.209 Euro. Dafür verfügt der ASX aber über exklusive Extras, wie dem riesigen Panorama-Glasdach die 18 Zoll großen Leichtmetall-Räder und das Soundsystem von Rockford Fosgate. Die hübschen 20 Zoll großen Leichtmetallräder des Testwagens sind übrigens optional und aus dem umfangreichen Zubehörprogramm von Mitsubishi.

Mitsubishi ASX 20 Zoll Felgen MMDA07
Cooles Original-Zubehör: 20 Zoll Leichtmetallräder im Bi-Color-Design

Spannend ist, dass der ASX in der langen Zeit schon manche automobile Modellwelle überlebte. So galt er selbst beim Start 2010 noch als Crossover – wer erinnert sich heute noch an diesen Begriff? Spätestens seit dem Facelift vor einem Jahr gilt der ASX als richtiger SUV. Mich erinnert das an einen Rotwein, der auch Zeit zum Reifen benötigt – und selbst dann nicht jedem gefällt.

Tom Schwede, AutoNatives.de

Fazit

Insgesamt hat mich der ASX wirklich positiv überrascht. Ein solides und vor allem faires Auto. Das Facelift steht dem Mitsubishi ASX gut. Dennoch kann das frische Design nicht verschleiern, dass das Grundmodell des ASX schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Vor allem innen wirkt es an ein paar Stellen rustikal. Innovative Technik gibt es trotzdem. LED-Beleuchtung und eine zeitgemäße Konnektivitäts-Lösung gibt es sogar serienmäßig. Auch an der Verarbeitungsqualität gibt es nichts zu meckern.

Unter der Haube beim Antrieb macht der Japaner einen gewohnt verlässlichen Eindruck. Hier setzt man noch auf einen klassischen Vierzylinder Saugmotor. In der Praxis zeigt sich, dass der Mitsubishi ASX auch ohne Downsizing, Turbo und Hybrid noch durchaus effizient sein kann. Dass er auch zu den verlässlichen Modellen gehört, zeigt die positive Pannen-Statistik. Vorbildlich! Auch das Feedback von ASX-Fahrern fällt durchweg gut aus. Die wissen die Zuverlässigkeit zu schätzen. Darüber hinaus gewährt Mitsubishi 5 Jahre Garantie. So fährt man mit dem ASX auf Nummer sicher!

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Mitsubishi ASX im Video-Review

Nach meinem Praxis-Check hat Matthias vom YouTube-Kanal Ubi-Testet den Mitsubishi ASX übernommen. Seine Meinung gibt es im Video-Review:

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Daniel Przygoda

Daniel Przygoda aus Dortmund ist im Automobilbereich als Projektingenieur und Journalist tätig. Sein beruflicher Background aus den Bereichen Forschung und Entwicklung bei verschiedenen OEMs sowie Dienstleistern mit fundiertem Fachwissen bringt er mit seiner Leidenschaft für Autos zusammen.

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