Die schönen und nicht überlaufenen Seiten Südfrankreichs mit sehenswerten Geheimtipps warten auf der Route von Napoleon Bonaparte. Was passt da besser abseits des Mainstream mit einem passenden fahrbaren Untersatz, dem Lexus RX 500h, auf einen Roadtrip vom Ruhrgebiet bis an die Côte d’Azur zu gehen.
Südfrankreich… Von der Provence bis zur Côte d’Azur
Südfrankreich ist einer der Gegenden, die Autohersteller anvisieren, um ihre neuen Modelle vorzustellen. Die landschaftliche Schönheit der Provence oder der Côte d’Azur bieten einen idealen Rahmen, um Autos in Szene zu setzen. Das milde Klima und kurvenreiche Straßen sind perfekt für Testfahrten und natürlich ansprechende Fotos und Videoaufnahmen. Auch wenn ich dort schon auf zahlreichen Fahrevents war, hat das nichts an meiner Begeisterung angenommen. Ich bin neugierig, ob sich diese Gegend auch für einen Roadtrip lohnt. Und so habe ich bei meinem Testwagen, den Lexus RX 500h, anstatt die Adresse des nächsten Supermarktes ins Navi zu tippen, Südfrankreich anvisiert.
Gerade in der Stadt kann ein Hybrid-Antrieb, wie der im Lexus RX 500h, seine Qualitäten in Sachen Effizienz ausspielen. Ein solch komfortabler und großer SUV muss doch auch das Reisen angenehm machen, oder? Doch ich möchte mich neben meiner Neugierde zu den Langstrecken-Qualitäten des Luxus-Japaners auf Südfrankreich einlassen.
Um möglichst viel zu sehen, habe ich mehrere Zwischenziele bis zur Côte d’Azur eingeplant. Als Etappenziele habe ich kleinere und nicht ganz so populäre Orte gewählt. Eine Woche Programm, abseits des Mainstreams. Dazu passend der Lexus RX 500h, der ebenso ein Geheimtipp für Kenner ist.
Mehr Infos zum Lexus RX 500h
Route: Übersicht der Etappen
Von meinem Startpunkt Dortmund ging es über die Provence-Alpes-Côte d’Azur an die Mittelmeerküste, erneut durch die Provence über Dijon zurück nach Dortmund. Für diesen Roadtrip habe ich insgesamt acht Tage benötigt und eine Distanz von über 2.600 Kilometer zurückgelegt.
- Tag 1: Dortmund nach Sisteron (1.038 km)
- Tag 2: Sisteron nach Castellane (103 km)
- Tag 3: Castellane nach Bormes-les-Mimosas (158 km)
- Tag 4: Bormes-les-Mimosas nach Rayol-Canadel-sur-Mer (22 km)
- Tag 5: Cassis (83 km)
- Tag 6: Fontvieille (131 km)
- Tag 7: Fontvieille nach Dijon (466 km)
- Tag 8: Dijon nach Dortmund (619 km)
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Mehr InformationenVideo: Roadtrip Südfrankreich – Mit dem Lexus RX 500h an die Côte d’Azur
Los gehts!
Mit seinen großzügigen Platzverhältnissen und seiner komfortablen Auslegung weist der Lexus RX 500h ein gutes Setup für entspannte Langstrecken auf. Los geht es aber recht unspektakulär mit einer langen Autobahnfahrt. Ideal, um mit dem Auto und den Fahrerassistenzsystemen warm zu werden. Auf der deutschen Seite geht es zügig voran. Entspannt auf Tempo 200 ist auch kein Problem. Ein kurzer Tankstopp in Luxemburg, um nochmal den Tank günstig vollzumachen, und schon ist man in Frankreich, wo es entspannt mit 110 bis 130 km/h weiter geht. Mit der Verkehrsschilderkennung und der adaptiven Geschwindigkeitsregelanlage fuhr es fast wie mit einem Autopiloten – vor allem dank des sehr fein regelnden Spurhaltesystems.
Tag 1: Dortmund nach Sisteron
Entspanntes Cruisen auf der Autobahn bis zum Tor der Provence
Die Fahrt bis zur ersten Station bis nach Sisteron spulte das Auto problemlos ab. In meinem Fall waren es von Dortmund knapp über 1.000 Kilometer und über 10 Stunden Fahrt, die ich für diese erste lange Etappe aufbringen musste. Hierbei haben sich die zuverlässigen und gut abgestimmten Fahrerassistenzsysteme sowie das komfortable Fahrwerk ausgezahlt. Goldwert waren auch die komfortablen Sitze. Was mir jedoch fehlte, war ein Sitzmassage. Zwar waren die Sitze sehr bequem und vor allem ergonomisch, aber ein bisschen zusätzliche Entspannung wäre noch die Kirsche auf der Torte gewesen. Obwohl sich der Lexus RX 500h in der Premium-Liga bewegt, gibt es dieses Premium-Extra leider nicht als Sonderausstattung. Doch zurück zur Route des Roadtrips.
Die letzten Kilometer vor dem ersten Etappenziel, der beschaulichen Kleinstadt Sisteron, präsentieren sich mit einem vielversprechenden Panorama aus Bergketten. Sisteron gehört zur Region Provence-Alpes-Côte d’Azur und ist eine wichtige Station der Route Napoléon. Sie trägt den Beinamen „Porte de Provence“, was übersetzt „Tor zur Provence“ bedeutet. In der Altstadt finden sich authentische Lokale, um abends einkehren.
Tag 2: Sisteron nach Castellane
Historische Festung und Bergstraßen mit Aussicht
Ausgeruht nach der langen Anfahrt wartet die Zitadelle Sisteron besichtigt zu werden. Die Festung wurde im 16. Jahrhundert errichtet und ist fußläufig gut von der Altstadt erreichbar. Das Auto kann also stehen bleiben. Besser sind aber Wanderschuhe, da sich die historischen Gebäude, die während der Zeit der deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg als Internierungslager genutzt wurden, auf einem Felsen befinden. Hierfür sollte man sich anderthalb bis zwei Stunden Zeit nehmen. Nach dem Abstieg geht es dann weiter mit dem Auto nach La Palud-sur-Verdon. Über eine kurvenreiche Bergstrecke mit zahlreichen spannenden Aussichtspunkten endet dieser Tag mit einer Übernachtung in Castellane.
Tag 3: Castellane nach Bormes-les-Mimosas
Wanderung im regionalen Naturpark und Spaziergang am Yachthafen
Nach etwa einer Stunde Fahrt auf der Route Napoléon erreicht man die kleine Gemeinde Escragnolles. Auf einer kleinen Wandertour durch den regionalen Naturpark gelangt man an einen schönen Wasserfall. Ideal für ein kleines Mittags-Picknick.
Mit dem Auto kann man weiter zur Grotte de Baume Obscure, einer Tropfsteinhöhle in der Nähe von Saint-Vallier-de-Thiey. Bis nach Nizza ist es von hier aus nicht weit. Wer mag und es die Zeit zulässt, kann einen größeren Bogen von Nizza entlang der Mittelmeerküste abfahren. Über Cannes, dem Austragungsort für das jährliche Filmfestival, geht es weiter südlich nach Saint-Tropez. Ich habe beschlossen, diese schillernden Orte an der Rivera auszulassen und bin über Bagnols-en-Forêt ans Mittelmeer nach Bormes-les-Mimosas gefahren. Ein Abendspaziergang am schönen Sandstrand und dem Yacht-Hafen war mein krönender Abschluss. Direkt am Meer befindet sich übrigens auch ein traumhaft gelegener Campingplatz, der sicherlich meine erste Anlaufstelle mit einem Wohnmobil gewesen wäre. Für mich ging es jedoch ins Hotel de la Plage.
Tag 4: Bormes-les-Mimosas nach Rayol-Canadel-sur-Mer
Entspannter Tag im botanischen Garten
Das kleine Hotel in Bormes-les-Mimosas verabschiedete mich mit einem großartigen Frühstück. Bei wärmeren Temperaturen hätte man auf der Terrasse frühstücken können. Weiter auf einem kurzen aber schönen Stück, direkt entlang der Mittelmeerküste, geht es nach Rayol-Canadel-sur-Mer. Hier gibt es den schönen botanischen Garten Domaine du Rayol, der zum Verweilen einlädt und einen schönen Blick aufs türkisfarbene Meer bietet. Nach dem entspannten Tag habe ich in Rayol-Canadel-sur-Mer übernachtet.
Tag 5: Rayol-Canadel-sur-Mer nach Cassis
Wanderung im Nationalpark und fangfrischer Fisch zum Abendessen
Nach einem entspannten Tag steht eine Wanderung an. Mit dem Auto geht es zuerst die Küste entlang. Auf dem Weg nach Cassis kommt man an Toulon vorbei. Diese kleine Stadt sollte man auch unbedingt sehen. Ich habe es diesmal nicht geschafft und muss es beim nächsten Mal nachholen. Für den Nationalpark Calanques empfiehlt es sich den Park-and-Ride Complexe sportiv des Gorguettes zu nutzen. Von dort aus gelangt man mit einem Shuttle-Bus and den gut besuchten Park mit verschiedenen Wanderrouten.
Der Park selbst erstreckt sich über mehrere Küstenmassive und Felsklippen mit wunderschönen Buchten, in denen man gut Picknicken, aber auch schwimmen kann. Für mich war es im April noch ein wenig zu frisch.
Nach knapp zweieinhalb Stunden ging es nach Cassis ins Hotel. Das Hôtel Les Jardins de Cassis selbst hat kleine Zimmer, die an einem schön angelegten Garten liegen. Es gibt auch einen Pool und es lohnt sich allemal auch eine zweite Nacht dranzuhängen. Zwar liegt es nicht direkt am Meer und der Altstadt, ist aber fußläufig gut zu erreichen. Nach einer kleinen Verschnaufpause geht es dorthin zum Abendessen in das Restaurant Le Bonaparte. Ein tolles Restaurant, wenn man fangfrischen Fisch mag. Klein, gemütlich und super authentisch. Man sitzt an kleinen Tischen eng zusammen und kommt mit anderen Gästen leicht ins Gespräch. Wer sicher gehen möchte, einen Platz zu bekommen, sollte unbedingt reservieren.
Tag 6: Von Cassis nach Fontvieille
Fahrspaß pur: Kurvige Bergstraßen
Die Route des Cretes ist eine schmale Bergstrecke von Cassis nach La Ciotat. Bei starkem Wind kann es jedoch sein, dass die Zufahrt gesperrt ist. So geschehen am Vortag. Heute hatte ich Glück. Die kurvenreiche Strecke lässt Autofahrerherzen höher schlagen. Zahlreiche Aussichtspunkte verteilen sich entlang der 15 Kilometer langen Küstenstraße.
Nachmittags hieß es sich langsam von der frischen Meeresbrise zu verabschieden und den Blick in Richtung Provence zu richten. Die zweieinhalb lange Fahrt ging an Marseille vorbei in Richtung Norden nach Fontvieille. Die Unterkunft habe ich über Airbnb gebucht und dort eine Klasse Empfehlung für ein Abendessen bekommen. Reserviert hatte ich nicht, aber ich hatte unglaublich Glück, den letzten Platz im La Table du Meunier ergattert zu haben. Daher unbedingt reservieren! Wenn es noch nicht so warm ist, isst man drinnen im gemütlichen Restaurant. Im Sommer im noch schöneren Hinterhof. Es gibt nur zwei bis drei sehr authentische regionale Gerichte und war mein kulinarisches Highlight des Roadtrips!
Tag 7: Rückweg über Dijon
Künstlerischer Abschluss zum Ende
Auf meinem letzten Tag in Südfrankreich habe ich Carrières de Lumiéres besucht. Als Location der Multimedia-Kunstinstallation dienen die unterirdischen Steinbrüche von Les Baux-de-Provence. Eine atemberaubende Ton- und Lichtshow taucht die Wände, Decken und den Fußböden in tausende Kunstwerke. Die aktuellen Shows zeigen Bilder aus dem Orient und Ägypten. Im Anschluss geht es in Richtung Norden über die Autobahn vorbei an Lyon nach Dijon für einen Übernachtungs-Stopp, bevor am nächsten Tag die finale Etappe nach Hause ansteht.
Reiseempfehlung Südfrankreich
Mir hat der Roadtrip nach Südfrankreich eine große Freude bereitet. Die einzelnen Stationen waren abwechslungsreich. Die Wahl neben der Saison und abseits der großen bekannten Ortschaften erwies sich als besonders entspannt und angenehm. Das Wetter spielte in dieser Frühlingswoche gut mit, so dass auf ein, zwei Ausnahmen Scheibenwischer und Regenschirm nicht gebraucht wurden. Der Früh- und Spätsommer wäre für diese Region meine priorisierte Reisezeit.
Reisebudget für einen 8-tägigen Roadtrip nach Südfrankreich
Die gesamten Ausgaben hängen natürlich von verschiedenen Faktoren, wie der Saison aber aber den eigenen Ansprüchen ab. Mit den oben genannten Hotel-, Restaurant- und Freizeitaktivitäten möchte ich dennoch eine Orientierung geben.
Mautpflichtige Autobahn und Kosten für Kraftstoff
Bei der Routenplanung habe ich eine Strecke über die mautpflichtige Autobahn gewählt. Meine begrenzte Zeit wollte ich mir einteilen und habe mir daher Zeitersparnis über die Autobahn erhofft. Auf jeden Fall war die Fahrt auf der Autobahn in den meisten Fällen sehr entspannt. Ein hohes Verkehrsaufkommen gab es bis auf wenige Ausnahmen, etwa in großen Städten wie Marseille. Dafür waren die Raststätten sauber und die Toiletten konnten kostenfrei genutzt werden. Ebenso schien das Netz an Ladeparks mit Schnellladesäulen an den Raststätten gut ausgebaut, was mir bereits jetzt Lust auf einen vollelektrischen Roadtrip macht. Wie viel Zeit ich über die mautpflichtige Autobahn eingespart habe, lässt sich nicht so leicht sagen. Dafür konnte man gleichmäßig lange Etappen abspulen. Eingesparte Zeit und entspanntes Fahren standen aber im Gegenwert der Mautgebühren. Für den Hin- und Rückweg waren das in Summe knapp 140 Euro. Hinzu kamen Kraftstoffkosten für den Lexus RX 500h von etwas über 300 Euro.
Unterkünfte und Essen
Die Kosten für Hotels lagen Ende April im Bereich zwischen 100 und 150 Euro für ein Doppelzimmer mit Frühstück. Für sechs Übernachtungen waren das zwei Personen etwa 630 Euro – also 315 Euro pro Person. Für einen Restaurantbesuch waren abends im Schnitt 30 bis 40 Euro pro Person fällig. Mit englischer Sprache kam man fast überall bei den freundlichen Gastgebern zurecht. Kleine Sprachbarrieren konnte ich mit dem Google Translator lösen. Zwischendurch gab es noch ein paar Einkäufe für Reise-Proviant oder Picknick. Der Verpflegungsanteil lag bei dieser Riese bei 250 Euro pro Person. Die Eintrittsgelder betrugen 50 Euro.