VW T-Roc Sport in White Silver Metallic mit Dach in Flash-Rot
Alltags-Check, Fahrbericht, Volkswagen

VW T-Roc Sport R-Line – Knackiger Liefestyle-SUV im Test

Der sportlich-kompakt Vertreter bei Volkswagens SUV-Modellen trägt den Namen T-Roc. Knackige Proportionen und sein individuelles Design sind seine Markenzeichen. Ist der T-Roc ein echter Volks-SUV für jedermann? Der VW T-Roc Sport im R-Line Dress im Alltagstest.

Der T-Roc zählt zur Kategorie der Kompakt-SUV und ist bei Volkswagen zwischen den Modellen T-Cross und Tiguan positioniert. Mit seinen knackigen Proportionen und den kompakten Abmessungen von 4,35 Metern Länge legt der T-Roc einen schon optisch einen durchaus sportlichen Auftritt hin. Seine technische Plattform teilt sich der T-Roc mit dem Konzernmodell Audi Q2. Im Jahr 2020 wurden vom T-Roc 50.822 Fahrzeuge in Deutschland neu zugelassen. Auf dem Markt ist er bereits seit 2017 und mit verschiedenen Benzin- und Diesel-Motoren mit Front- aber auch mit Allradantrieb erhältlich. Der hier vorgestellte T-Roc Sport wird von einem 150 PS starken TDI Diesel mit 4Motion, also Allradantrieb, angetrieben.

Mit seinem kompakten Ausmaßen ist er für den Einsatz im Großstadt Dschungel bestens geeignet und bietet innen trotzdem genügend Platz für die Familie, den Wochenendeinkauf oder den Ausflug in den Baumarkt. Der T-Roc überzeugt mich mit seiner Vielfalt und Alltagstauglichkeit.

Marc Wallat, Planet VAG

T-Roc Sport mit R-Line Upgrade

T-Roc ist nicht gleich T-Roc. Ein besonders markantes Unterscheidungsmerkmal sind die trapezförmigen Tagfahrleuchten, mit der sich der Sport von den niedrigeren Ausstattungslinien abhebt. Darüber hinaus glänzt dieses Modell mit einen R-Line Exterieur-Upgrade. Fast schon auf Performance-Niveau – zumindest optisch – sind die rot lackierten Bremssättel, die zwischen den Speichen der 17 Zoll großen Leichtmetallräder leuchten. Die Farbkombination mit dem rot abgesetzten Dach ist zugegeben etwas mutig, harmoniert aber perfekt mit dem Innenraum. Eine schöne Möglichkeit um dem T-Roc einen individuellen Auftritt zu verleihen. Mir gefällts!

Stylischer Innenraum

Der Innenraum ist weit entfernt von einem anthrazitfarbenen Interieur mit Klavierlack-Landschaft. Zum Glück kommt hier Farbe ins Spiel! Die rote Akzentfarbe von außen kommt auch innen gut zur Geltung. In der Umsetzung erinnert mich der Innenraum ein kleines bisschen an den New Beetle. Toll, dass der T-Roc sich hier im individuellen Look präsentiert. Ebenfalls zeigt sich, dass altbewährtes, wie Knöpfe und Drehregler, immer noch zeitgemäß sein können. Zumindest wird man mit diesem klassischen Bedienkonzept schnell warm. Alles sitzt dort wo man es erwartet. Funktional gibt es nicht viel, was ablenkt und auch in Sachen Übersichtlichkeit gibt es nichts schlechtes zu berichten.

T-Roc mit roten Zierleisten innen, Armaturenbrett mit 8 Zoll Discover Media
Eigenständig und individueller Innenraum

Intuitives Bedienkonzept

Digital und dennoch unkompliziert zeigt sich der Innenraum des T-Roc. Hinterm Lenkrad wirkt vieles vertraut und trotzdem frisch und modern. Der T-Roc hält eine angenehme Balance zwischen klassischen Bedienelementen und moderner Multimedia. Klassische Rundinstrumente gibt es zwar noch im T-Roc, jedoch sind die in der Ausstattungslinie „Sport“ digital animiert. Über das „Digital Cockpit Pro“ lassen sich je nach Bedarf verschiedene Ansichten einstellen. Navigiert man gerade, kann man sich die Navigationskarte zentral zwischen dem animierten Drehzahlmesser und Tacho anzeigen lassen. Bedient werden die Funktionen bequem über das wertige Lederlenkrad oder über das 8 Zoll Touchscreen des „Discover Media“.

Digitaltacho "Digital Cockpit Pro" im VW T-Roc
Digital Cockpit Pro

8 Zoll Infotainmentsystem mit guter Smartphone-Anbindung

Die Berührungsempfindlichkeit sowie die Reaktionsgeschwindigkeit des Touchscreens sind sehr gut. Die Bedienoberfläche des Infotainmentsystems ist ansprechend gestaltet und orientiert sich mit seiner Kachel-Optik an Apps, die man vom Smartphone kennt. Apropos Smartphone: schließt man dieses per USB an, können Apple CarPlay und Android Auto genutzt werden. Musik hören mit der eigenen Streaming-App oder navigieren mit Google Maps ist so besonders komfortabel. Anstatt das Smartphone mit einer Saugnapf-Lösung zu montieren, können ausgewählte Apps bequem über das Fahrzeug gesteuert werden.

Gute Rundumsicht Übersichtlichkeit und durchdachte Details

Die Karosserie lässt sich insgesamt gut einschätzen. Dennoch bleibt die Rückfahrkamera eine sinnvolle wenngleich nicht unverzichtbare Ergänzung. Die Kameraauflösung ist zwar nicht superhochauflösend aber absolut ausreichend. Bei Dunkelheit wird das Bild schön aufgehellt und auch bei schlechtem Wetter funktioniert sie ohne Einschränkungen. Hier gibt es nämlich eine Besonderheit: Die Rückfahrkamera im T-Roc versteckt sich unter dem VW-Logo im Heckdeckel. Geschützt vor Witterungseinflüssen und Verschmutzung kann man stets auf ein klares Bild setzen.

Rückfahrkamera im VW-Logo (Heckklappe)
Drei in einem: VW-Emblem, Heckklappenöffner und Rückfahrkamera

Sitzkomfort und Praktikabilität

Bequem und angenehm straff gepolstert sind die vorderen Sitze. Die Seitenwangen bieten ausreichenden Seitenhalt. Die Sitzergonomie ist vorbildlich und der Komforteindruck auch auf der Langstrecke gut. Im Fond sitzt man angenehm aufrecht. Die Platzverhältnisse sind für diese Fahrzeugklasse auch für Erwachsene üppig. Die farbigen Dekorelemente, die die erste Sitzreihe schmücken, gibt es hinten nicht. Neben dem Beifahrersitz finden sich auch auf den äußeren beiden Plätzen der Rücksitzbank Isofix-Befestigungspunkte für Kindersitze.

Kofferraum

Auch wenn die Abmessungen den T-Roc kompakt erscheinen lassen, zeigt er sich durchaus praktikabel. Die Heckklappe öffnet und schließt in der hier gezeigten Version elektrisch. Der große Ausschnitt erleichtert das Beladen, des rund 392 Liter fassenden Kofferraums. Praktisch ist die Funktion den Beifahrersitz vollständig nach vorne zu klappen. Langes Gepäckgut kann so, über eine nahezu ebene Fläche, bis nach vorne hin durchgeladen werden. Ebenfalls angenehm beim Beladen ist die schmale Ladekante. Wer mehr Platz benötigt, kann sehr bequem vom geöffneten Kofferraum die Lehnen der geteilten Rücksitzbank umlegen. So wächst der Laderaum auf bis zu 1.237 Liter an. Übrigens, wer auf den Allrad-Antrieb verzichtet, profitiert von einem etwas größeren Laderaum. Der T-Roc ohne 4Motion-Antrieb lädt zwischen 445 bis 1.290 Liter Gepäck.

Kofferraum mit umlegbarem Beifahrersitz
Großer Gepäckraum mit hoher Variabilität. Dank umklappbaren Sitzen geht auch langes Packgut problemlos in den T-Roc.

Antriebe im T-Roc

Für den T-Roc bietet Volkswagen für das Modelljahr 2020 sieben unterschiedliche Benzin- und Diesel-Motorisierungen an. Die Basismotorisierungen verfügen über Frontantrieb. Bei den stärkeren wird die Kraft über das 4Motion Allradsystem auch auf alle vier Räder übertragen. Geschaltet wird entweder über manuelle 6-Gang Schaltgetriebe oder automatisch über das 7-Gang Direktschaltgetriebe (DSG). Die Leistung beim T-Roc reicht von 155 PS und reicht bis zum Performance-Modell, dem Top-Modell T-Roc R, mit bis zu 300 PS.

Benzin-Motoren von 115 bis 300 PS

Motor1.0 TSI1.5 TSI2.0 TSIR 4Motion
Leistung,
kW (PS)
85 (115)110 (150)140 (190)221 (300)
max. Drehmoment,
bei 1/min
200 Nm
2.000–3.000
250 Nm
1.500–3.500
320 Nm
1.500–4.100
400 Nm
2.000–5.200
Zylinderanzahl3444
KraftstoffBenzinBenzinBenzinBenzin
KraftübertragungFrontFrontAllradAllrad
Getriebe6-Gang-Schaltgetriebe6-Gang-Schaltgetriebe6-Gang-Schaltgetriebe,
7-Gang DSG
7-Gang DSG

Diesel-Motoren von 115 bis 190 PS

Motor1.6 TDI2.0 TDI2.0 TDI
Leistung,
kW (PS)
85 (115)110 (150)140 (190)
max. Drehmoment,
Nm bei 1/min
250 Nm
1.750–3.200
360 Nm
1.750–3.000
400 Nm
1.900–3.300
Zylinderanzahl444
KraftstoffDieselDieselDiesel
KraftübertragungFrontFront,
Allrad
Allrad
Getriebe6-Gang-Schaltgetriebe7-Gang DSG7-Gang DSG
Volkswagen T-Roc Sport mit R-Line

Ob als stylischer Familien Allradler mit sparsamen TDI Motoren, als scharfer Kompaktsportler mit ordentlich Leistung und tollem Klang in der „R“ Version oder als perfekter Begleiter für den Sommer in der Open Air Version als T-Roc Cabrio.

Marc Wallat, Planet VAG

Technische Daten Testwagen

Der in diesem Fahrbericht gezeigte T-Roc Sport (Modelljahr 2020) verfügt über die 150 PS starke Diesel-Motorisierung und dem Allradsystem 4Motion. Der Antrieb verfügt über ein 7-stufiges Direktschaltgetriebe (DSG). Die Schaltvorgänge werden automatisch geregelt. Manuelle Gangwechsel können auch per Schaltwippen am Lenkrad vorgenommen werden. Mit dem Allradantrieb und dem kräftigen Drehmoment von bis zu 340 Newtonmetern eignet sich dieser Antrieb besonders gut als Zugfahrzeug. Gebremste Anhänger bis zu 1,7 Tonnen kann der T-Roc an den Haken nehmen.

T-Roc 2.0 TDI 4Motion
Antrieb
Getriebe7-Gang Direktschaltgetriebe
KraftübertragungAllrad
Leistung110 kW (150 PS)
Drehmoment340 Nm/1.750–3.000 1/min
Beschleunigung, 0–100 km/h8,4 s
Höchstgeschwindigkeit200 km/h
Kraftstoffverbrauch auf 100 km, kombiniert (NEFZ/WLTP)5,1/6,9 l Diesel
Gewichte
Leergewicht1.530 kg
zulässiges Gesamtgewicht2.040 kg
zulässige Anhängelast, gebremst1.700 kg
zulässige Anhängelast, ungebremst750 kg
zulässige Stützlast80 kg
zulässige Dachlast75 kg

Fahreindruck

Typisch Diesel, braucht der TDI morgens seine Zeit um in die Gänge zu kommen. Nach dem Start läuft er im kalten Zustand etwas rau und ist akustisch sehr präsent. Das Fahrwerk ist passend zum sportlichen Design des T-Roc von der strafferen Sorte. Beim Befahren von Straßen mit vielen Schlaglöchern, kommen Stöße zwar spürbar aber nicht unangenehm durch. Dafür geht es in flott gefahrenen Kurven mit dem Fahrwerks-Setup und dem Allradantrieb sicher und zielgenau wie auf Schienen. Ja, dank der guten Traktion kann man es auch sportlich angehen lassen. Übrigens wird das hohe Qualitätslevel auf Straßen deutlich. Kein klappern, kein vibrieren.

Zuverlässige und komfortlable Assistenzsysteme

Besonders angenehm arbeitet das Direktschaltgetriebe. Die sieben Gangstufen des DSG schalten flüssig – egal ob bei entspannter Fahrweise oder sportlichem Tempo. Die Fahrerassistenten sind, wie die meisten Funktionen im T-Roc, einfach handzuhaben. Der adaptive Geschwindigkeitsregler bringt zusammen mit dem Spurhalteassistent einen großen Komfortgewinn. Fahrspuren werden zuverlässig erfasst und das Fahrzeug mittig in der Spur gehalten. Gerade mit dem DSG eine sinnvolle Kombination.

Preise

Die Preise für den T-Roc mit der kleinsten Motorisierung mit dem 115 PS starken Benziner und Frontantrieb beginnen aktuell bei knapp unter 22.000 Euro. Neben der Basisausführung gibt es noch die Versionen Style und Sport. Für den hier gezeigten T-Roc in der höchsten Ausstattungslinie Sport mit dem 150 PS Diesel, DSG und Allradantrieb werden bereits über 35.000 Euro fällig. Hinzu kommen noch Extras im Wert von über 11.000 Euro.

Empfehlung

Der T-Roc hat mir große Freude gemacht. Das frische Farbdesign steht dem T-Roc gut und macht aus dem biederen- ein stylisch-individuelles SUV. Mit dem Diesel-Antrieb hingegen konnte ich mich nicht wirklich anfreunden. Der doch etwas brummige Motor hat mir persönlich etwas verbraucht. Bei sehr akkurater Fahrweise kam ich mit knapp unter sieben Litern Diesel zwar an die Herstellerangabe nach WLTP ran, jedoch ist für solch ein kompaktes Fahrzeug etwas zu hoch. Klar braucht der Allradantrieb mit dem höheren Leergewicht etwas mehr. Wer nicht große Hänger oder Camper an den Haken nehmen möchte, kann auch getrost auf den Allradantrieb verzichten und spart mindestens einen halben Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer. Mein persönlicher Favorit wäre der 150 PS Benziner mit Frontantrieb. Der schont nicht nur in der Anschaffung die Portokasse, sondern auch im Betrieb. Der effiziente TSI-Antrieb ist auch aus vielen anderen Volkswagen-Modellen bekannt und ein toller Allrounder.

AUto-Test: Daniel Przygoda im T-Roc 150 PS - Autoredaktuer

Durch sein breites Angebotsspektrum an Motorisierungen und Individualisierungsmöglichkeiten bietet der T-Roc für fast jeden eine optimale Lösung.

Marc Wallat, Planet VAG

Fazit

Handlich, übersichtlich und kompakt. Der T-Roc ist ein cooler Stadt-SUV mit dynamischen Fahreigenschaften. In der Ausstattungslinie Sport ist der T-Roc zwar kein Schnapper aber zusammen mit dem R-Line Upgrade ein echter Eyecatcher. Alt bekanntes von Volkswagen hat zum Glück nicht überall ausgedient. Gerade das klassische Bedienkonzept, welches im T-Roc zum Einsatz kommt, ist immer noch zeitgemäß und praktisch in der Handhabung. Hier kommt man noch gut ohne viele Touchfunktionen aus, die oft stark ablenken. Insgesamt zeigt sich der T-Roc wie ein Volkswagen der alten Schule: solide und vor allem unkompliziert! Für mich mehr denn je, eine gute Alternative zum Golf.

Video-Empfehlung: VW T-Roc bei Motoreport

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Mehr Informationen

Daniel Przygoda

Daniel Przygoda aus Dortmund ist im Automobilbereich als Projektingenieur und Journalist tätig. Sein beruflicher Background aus den Bereichen Forschung und Entwicklung bei verschiedenen OEMs sowie Dienstleistern mit fundiertem Fachwissen bringt er mit seiner Leidenschaft für Autos zusammen.

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