Daniel Przygoda
Modellvorstellung, Volkswagen

Käfer, Golf, ID.3 – Die neue Zukunft von Volkswagen wird elektrisch

Die Hüllen sind gefallen! Bereits seit ein paar Wochen ist der Volkswagen ID.3 in bunter Camouflage-Beklebung zu sehen. Nun endlich ist die Tarnung des Elektromodells gefallen. Auf der IAA hat Volkswagen die Serienversion des ID.3 präsentiert.

Fakten: Der neue Volkswagen ID.3 im Überblick

  • Reichweite: bis zu 550 Kilometer
  • Schnell laden mit bis zu 100 kW
  • Preis: unter 30.000 Euro
  • Marktstart: Sommer 2020
  • Hohe Fahrdynamik dank Heckantrieb und niedrigem Schwerpunkt
Volkswagen ID.3

Elektromobilität für jeden

Das Highlight der diesjährigen IAA – der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt a.M. – ist für mich der ID.3. Zwar ist das Design recht konventionell aber genau das wird auch wohl auch das Erfolgsrezept. Mit dem ganz auf elektrischen Antrieb konzipierten Fahrzeug, möchte Volkswagen in die breite Masse gehen und möglichst viele – auch skeptische Kundschaft – überzeugen. Das Thema Reichweitenangst, soll der Vergangenheit angehören. Zum Marktstart im Sommer 2020 werden verschiedene Ausbaustufen angeboten. Mindestens schafft der VW ID.3 420 Kilometer.

Mit einer Gesamtlänge von 4,25 Meter ist der ID.3 genau so groß wie der Golf. Aufgrund des Elektroantriebs konnten die Konstrukteure ein neues Innenraumkonzept realisieren. Die Karosserie mit dem langen Radstand und den kurzen Überhängen kommt so den Passagieren zugute. Selbst in der zweiten Sitzreihe ist die Beinfreiheit üppig, so dass auch groß gewachsene dort gut sitzen können.

„Hallo ID“ – Innovatives Bedienkonzept

Das gefällige Außendesign führt sich auch im Innenraum fort. Neben den üppigen Platzverhältnissen, erwartet einem viel innovative Technik und ein völlig neues Bedienkonzept. Obwohl der Armaturenbereich einen riesen Sprung gemacht hat, wirkt es sehr vertraut. Die gesamte Gestaltung wirkt leicht und modern. Eine Tachohutze gibt es nicht mehr. Anstelle eines klassischen Tachos, gibt es ein freistehendes hochauflösendes Farbdisplay Display. Ergänzt wird dieses durch ein zweites etwas Zentraldisplay mit einer Größe von 10 Zoll. Haptische Bedientasten sind fast gänzlich aus dem Innenraum verschwunden – es gibt sie nur noch bei den Fensterhebern und beim Warnblinklicht. Im ID.3 wird hauptsächlich getoucht, geswiped. Natürlich gibt es auch eine intelligente Sprachsteuerung. Mit „Hallo ID“ kann man Befehle an das Fahrzeug senden.

Reichweitenangst war gestern

Der Volkswagen ID.3 wird zum Marktstart mit drei Batteriegrößen angeboten. Schon die kleinste Batterie mit 45 kWh soll eine Reichweite von 330 Kilometern nach WLTP schaffen. Dank seiner hohen Ladeleistung von bis zu 100 kW kann der ID.3 innerhalb von 30 Minuten die Batterien für weitere 290 Kilometer aufladen.

Reichweite Volkswagen ID.3
Volkswagen ID.3 mit drei verschiedenen Batterie-Größen

Volkswagen startet Elektro-Offensive

Mit dem neuen Modularen E-Antriebs-Baukastens (MEB), auf der das Modell ID.3 als erstes Fahrzeug entsteht, bestreitet Volkswagen einen konsequenten Weg in die Elektromobilität. Gleichzeitig wird mit Einführung der neuen Plattform eine große E-Auto-Offensive eingeläutet. Insgesamt sind rund 33 verschiedene Modelle über alle Volumenmarken des Volkswagen-Konzerns in den kommenden Jahren geplant.

IAA 2019, Messestand Volkswagen

Hohe Nachfrage nach dem ID.3 Made in Germany

Produziert wird der ID.3 ab November 2019 in Zwickau. Es ist das erste Auto weltweit, das bilanziell CO2-neutral produziert wird. Bis Anfang September hat Volkswagen bereits über 30.000 Vorbestellungen verzeichnen können. Das zur Markteinführung angesetzte Sondermodell ID.3 1ST ist somit bereits ausverkauft. Reservieren kann man den ID.3 aber weiterhin.

Leichtmetallräder Volkswagen ID.3

Fazit – Der Preis ist heiß!

Um die 30.000 Euro bewegen sich viele Elektro-Neuheiten auf der IAA. Eine wichtige Preismarke für viele potentielle Neuwagenkäufer. Doch Volkswagen setzt mit dem ID.3 seine Messlatte extrem hoch. Auch der neue Volkswagen ID.3 wird mit einem Basispreis von unter 30.000 Euro an den Start gehen. Ein „nacktes“ Auto braucht man glücklicherweise nicht erwarten. Ein Infotainmentsystem mit Navigation und Digitalradio (DAB+), sowie Sitz- und Lenkradheizung sind bereits serienmäßig dabei. Ebenso 18 Zoll große Leichtmetallräder und sogar ein Typ2-Ladekabel. Eine echte Ansage! Das stimmige Gesamtkonzept lässt nicht am Erfolg dieses Elektro-Volkswagens zweifeln.

Daniel Przygoda

Daniel Przygoda aus Dortmund ist im Automobilbereich als Projektingenieur und Journalist tätig. Sein beruflicher Background aus den Bereichen Forschung und Entwicklung bei verschiedenen OEMs sowie Dienstleistern mit fundiertem Fachwissen bringt er mit seiner Leidenschaft für Autos zusammen.

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